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Fäaschtbänkler

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Nur zu Hause alleine üben, beim Unterricht mit einem Lehrer lernen oder mit der Band im Proberaum Lieder schreiben? Das ist nur die Vorübung! Am besten gehst du mal zu einem Live-Konzert und schaust dir an, was für unterschiedliche Schlagzeuger es gibt und was für Anforderungen bei einem Auftritt anstehen. Auch dabei lernst du sehr viel. Und am Ende wird es auch für dich Zeit dein ein oder anderes Konzert zu geben. Wenn es dir auch alleine zu Hause Spaß macht zu spielen ist das natürlich auch ok. Was ich sagen will ist, dass es live eine ganz andere Herausforderung ist, als im Proberaum in einer geschützten Umgebung. Ich habe mich am Wochenende von der Band Die Fäaschtbänkler inspirieren lassen. Der Schlagzeuger Michael Hutter kommt mit einem kleinen Tom und einem Stand-Tom, einer Snare Drum, einer Bass Drum, einem Hi-Hat, einem Crashbecken und einem Ridebecken aus. Für ein paar zugesteuerte Sounds hat er ein Percussion Pad dabei. So wird der Sound moderner. Das muss natürlich vorher entsprechend eingestellt werden. Zudem gab es einen Zwischenteil, wo die fünf Musiker in die Mitte des Publikums gekommen sind und dort akustisch ein paar Songs gespielt haben. Hier hat Michael eine Art Mini-Cajon gespielt.

Das Besondere bei der Band ist, dass nicht jeder nur einfach ein Instrument spielt. Jeder spielt mindestens drei verschiedene Instrumente! Und die werden auch live benutzt. Es ist ein ständiger Wechsel. Und das war es immer noch nicht. Häufig singen drei, vier oder alle fünf Musiker zusammen. Es geht zwar grundsätzlich hier um Partymusik, aber zu spielen definitiv anspruchsvoll. Der Schlagzeuger spielt aber keine Paradiddle oder andere komplexe Sachen. Daran sieht man, man kann mit einer Band sehr erfolgreich sein, auch ohne die schwierigsten Schlagzeugübungen zu beherrschen. Die Basics gut zu können reicht vollkommen aus. Man sollte daher das lernen, was einem Spaß macht. Alles mal ausprobieren ist gut. Aber nur weil bekannte Solo-Schlagzeuger komplizierte Fills oder Grooves spielen, musst du das nicht zwingend auch können oder dich daher schlecht fühlen. Der Spaß ist das Wichtigste.

Die Band an sich ist vermutlich daher bekannt geworden, da sie Medleys von bekannten Songs spielen und in den YouTube-Videos dazu auch passende Kostüme anziehen. Es ist super witzig. Und nicht nur das: Sie spielen die Medleys auch live! Dann natürlich nicht mit den ganzen Kostümen, aber alle 4 oder 6 Takte einen anderen Song und hier bis zu 26 Genres in einem Lied, das hat man so glaube ich vorher noch nicht gesehen. Beim Konzert habe ich das erste Mal live ein Alphorn gehört. Das Interessante ist, dass die Band von jung bis alt ganz verschiedene Menschen begeistert. Früher dachte ich Volksmusik hat vielleicht noch meine Oma gehört, aber mit den Fäaschtbänklern ist selbst das wieder modern geworden. Ich sag nur Eskalation :-)